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Projekt: Susanne Schlechter forscht

Susanne Schlechter untersucht "Bessarabiendeutsche und Euthanasie", Auszug aus einem Zeitungsbericht vom 20. Juli 2007 in der NWZ -Oldenburgsiehe auch unten: Buchtipps zum Thema "Euthanasie"
Die Kulturwissenschaftlerin Susanne Schlechter, die die Gedenkstätte in der Karl-Jaspers-Klinik in Wehnen gestaltet hatte, zieht in einem Forschungsprojekt eine Verbindung zwischen Bessarabiendeutschen, die im Zweiten Weltkrieg ins Deutsche Reich umsiedelten, und den Euthanasiemaßnahmen des NS-Regimes. Die Umsiedlung der rund 90 000 "Volksdeutschen" aus dem damals zu Rumänien gehörenden Bessarabien ist bereits Thema der Forschung, die Euthanasie, also systematische Ermordung von Behinderten und Kranken im Dritten Reich, ebenfalls. "Mit beidem zusammen hat sich bislang nur ein Historiker beschäftigt", sagt die 45-Jährige.Auf beide Themen ist die studierte Kunstlehrerin durch ihren Großvater gestoßen. Der sei 1940 aus Bessarabien nach Westpreußen ausgewandert, wo er als Tuberkulose-Kranker der Euthanasie zum Opfer gefallen sei. Was die Bewertung von Tuberkulose angeht, habe es im Dritten Reich zwei Strömungen gegeben: "Die eine Gruppe hielt die Krankheit für behandel- und heilbar", sagt Schlechter, "für die andere war das eine vererbbare Schwäche und Minderwertigkeit des Menschen."Über Gespräche mit ihrem Vater und Besuche des Archivs des "Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa" in Oldenburg fand sie immer mehr über ihre Familie und die Bessarabiendeutschen im Allgemeinen heraus. Jetzt werden ihre Forschungen gefördert.Beim Bundesbeauftragten für Kultur und Medien in Bonn hatte sie den Antrag auf Förderung ihres Projektes gestellt. Ein halbes Jahr lang wertet sie nun den Nachlass einer NS-Krankenschwester aus, den ihr eine Besucherin der Wehner Gedenkstätte überlassen hatte. Dokumente und Fotos geben Aufschluss über das Leben einer Frau, die 2. stellvertretende General-Oberin der NS-Schwesternschaft war und 1940 in einem Auffanglager für Bessarabiendeutsche ihren Dienst tat.Susanne Schlechter soll ihre Erkenntnisse über "Schwester Dorothee" nun auswerten und publik machen. "Ziel ist es, herauszubekommen, ob es Hinweise auf die Verstrickung der NS-Schwestern in Euthanasie-Aufgaben gibt", erklärt sie, "und ob es im Zuge der Umsiedlung Euthanasiemaßnahmen gegeben hat."Bei der Durchsicht eines Tagebuches der Schwester stieß Schlechter auf ein Problem: "Die Einträge sind in Stenographie, dem Stolze-Schrey-System, geschrieben. Das wird aber seit 1916 nicht mehr gelehrt, war später sogar verboten."Wer helfen kann, melde sich bitte unter Tel. 961 53 96. Buchtipps zum Thema NS-
 
 

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