bessarabien.de Bessarabiendeutscher Verein e.V.
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70188 Stuttgart

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Eine unbekannte "Schatzkammer"

Das Haus der Bessarabiendeutschen im Stuttgarter Monatsmagazin "Ihr Stadtteil"
Eine unbekannte "Schatzkammer"In der Märzausgabe 2008 des Stuttgarter Monatsmagazins "Ihr Stadtteil" (Stuttgarter Osten) finden das Haus und der Verein der Bessarabiendeutschen eine sehr erfreuliche Beachtung. Hier der Artikel:"Mitten im Stuttgarter Osten, in der Florianstraße 17, zwischen Bäcker, Metzger und Reinigung, befindet sich eine Schatzkammer, die den Bürgerinnen und Bürgern im Stuttgarter Osten bis jetzt weitgehend verborgen blieb: Das Haus der Bessarabiendeutschen. Dort lagern tausende von Fotos, Dias, Bücher und Museumsstücke, denn die Geschichte von rund 100.000 aus Deutschland, vor allem aus Württemberg ausgewanderter Menschen ist dort dokumentiert. Sie folgten dem Ruf des Zaren Alexander zu Beginn des 19. Jahrhunderts, hatten in Südrussland die heutigen Staaten Moldau und Teile der Ukraine besiedelt - und mussten nach dem [im] Zweiten Weltkrieg dem Land, das 125 Jahre ihre Heimat gewesen war, wieder den Rücken kehren. Als sie aus wirtschaftlichen und religiösen Gründen Deutschland verlassen hatten, gründeten die Aussiedler 25 Muttergemeinden im damaligen Zarenreich und lebten mit eigenen Schulen und Kirchen und der meist schwäbischen Muttersprache hauptsächlich von der Landwirtschaft. Rund 50.000 Bessarabiendeutsche kehrten nach 1945 nach Süddeutschland zurück und viele von ihnen halfen unter dem damaligen Bürgermeister Dr. Arnulf Klett das zerbombte Stuttgart wieder aufzubauen. Die Stadt hat für das 1960 erbaute Haus [1954 Patenschaft für die Bessarabiendeutschen] die Patenschaft übernommen und wird die in diesem Jahr anstehende Renovierung finanziell unterstützen. Der Verein der Bessarabiendeutschen, dessen Geschäftsstelle im Stuttgarter Osten ist, hat rund 2.000 Mitglieder und verfolgt mehrere Ziele: er veröffentlicht Schriften über die deutschen Kolonisten im ehemaligen Russland und ist, wie der ehemalige Stadtarchivdirektor Professor Paul Sauer feststellte, eines der wissenschaftlich hochrangigsten Dokumentations- und Forschungszentren, die in der Landeshauptstadt ihren Sitz haben. Allein die Zahl der familiengeschichtlichen Dokumente dort ist immens. Daneben finden Treffen statt, werden Reisen in die Heimat der Väter und Großväter veranstaltet und nicht zuletzt werden die jetzt im Staat Moldau und in der Ukraine lebenden Menschen humanitär unterstützt. Das sehenswerte Museum in der Florianstraße 17 ist von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet und für Gruppen nach Vereinbarung auch an Wochenenden offen." Kontakt