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Lichtental

Lichtental, Ukraine von 1940 bis 1995, Swetlodolinskoje von 1995 bis heute

Gründungsjahr

1834 (Kern, A. (1976), S.13)

Siedlungsnummer

Nummer 20

Kreis

Akkerman (Kern, A. (1976), S.393ff)
Lichtental
Lichtental

Landmenge (Hektar) – bei Gründung/bei Umsiedlung

Anfang: 4800 Hektar (Kern, A. (1976), S.13) 

Vor Umsiedlung 1940: 7275 Hektar (Kern, A. (1976), S.393ff.)

Bedeutung des Namens

Der Name „Lichtental“ hat keine explizite Bedeutung in den Quellen, jedoch könnte er an eine „Lichtung“ in einem Tal oder eine erleuchtete Gegend im Steppenland anspielen, was in den damaligen geographischen Kontext passt.

Lokalisierung – damals/heute

Lichtental befand sich im Kreis Akkerman, Bessarabien (heute in der Ukraine, nahe dem heutigen Izmail). Der Ort lag ursprünglich an einem Steppenflüsschen namens Sarata, das später in die Siedlungsstruktur integriert wurde. (Kern, A. (1976), S.399ff.) Heute heißt der Ort Switlodolynske/Світлодолинське.

Gründerfamilien

Die ersten Siedler kamen aus verschiedenen Gebieten des deutschen Kaiserreichs, besonders aus den Gebieten des westlichen Deutschlands. Weitere Details zu den einzelnen Familien und deren Abstammung sind in den Ortschroniken nachzulesen. (Kern, A. (1976), S.399ff.)

Einwohner

1930: 1.800 Deutsche / 76 Andere 

1940: 1.900 Deutsche / 94 Andere

Anzahl der Familien Umsiedlung

80 Familien bei der Gründung, bis 1940 war die Anzahl der Familien auf 330 gestiegen. (Kern, A. (1976), S.393ff.)

Karte

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Besonderheiten der Kolonie

Lichtental war eine Kolonie, die in einer länglichen Vierecksform angelegt wurde, mit vier, später fünf Straßen. Ab 1897 wurde ein gemeinschaftlicher Besitz verwaltet, was zu einer stabilen Gemeindeorganisation führte. Dies wirkte sich positiv auf den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt aus. Lichtental war bekannt für seine landwirtschaftliche Tätigkeit, insbesondere durch den Anbau von Getreide, Weinbau und Viehzucht. (Kern, A. (1976), S.399ff.; Roth, K. (1984), S.45ff)

Dominante Sprache und Mundart

Der Hauptdialekt war der süddeutsche Dialekt, insbesondere Schwäbisch. In der Kolonie wurde hochdeutsch und der schwäbische Dialekt gesprochen. (Roth, K. (1984), S.45ff.)

Glaubensrichtung

Die Glaubensrichtung war evangelisch-lutherisch. Es gab anfangs keine feste Kirche, die Gottesdienste fanden in Privathäusern statt. Später wurde eine Kirche gebaut, die 1903 eingeweiht wurde. (Kern, A. (1976), S.399ff.; Roth, K. (1984), S.45ff)

Hauptbeschäftigung

Die Hauptbeschäftigung der Kolonisten war die Landwirtschaft, insbesondere Getreideanbau (Weizen und Mais) und Viehzucht. Im späten 19. Jahrhundert wurden auch Molkereien gegründet, was den wirtschaftlichen Erfolg der Kolonie förderte. Auch der Weinbau spielte eine Rolle und war ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.(Roth, K. (1984), S.45ff.)

Literatur/Referenzen

Kern, A. (1976): Heimatbuch der Bessarabiendeutschen

Roth, K. (1984): Lichtental/ Bessarabien. Bilder einer schwäbischen Gemeinde. (Hrsg.) Erschienen im Eigenverlag. Kirchberg an der Murr.

Weitere Literatur

Roth, K. (1969): Lichtental. Bessarabien. Geschichte einer schwäbischen Gemeinde. (Hrsg.) Erschienen im Eigenverlag. Kirchberg an der Murr.