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Gedenken an die Verschwundenen Umsiedler

19. September 2025, 14:00 – 17:00 Uhr

Flyer Einladung Gedenktag

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Programm

14:00 Begrüßung 
Bundesvorsitzende Brigitte Bornemann
Stille Andacht an der Gedenkstätte

14:30 Grußwort
Hans-Werner Carlhoff, 
Deutsch-Baltische Gesellschaft und Landmannschaft Weichsel-Warthe

14:45 Fachvortrag
Eine neue Infotafel für die Gedenkstätte
Olaf Schulze, Museumskurator

15:30 Podiumsgespräch
Das Fluchttrauma in der Kunsttherapie 
Liudmyla Luzanova, Pädagogin
Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin

16:15 Kaffeetafel
Zeit für Gespräche

Führung in der Dauerausstellung des 
Heimatmuseums
Olaf Schulze, Dr. Hartmut Knopp

Musikalische Begleitung

Birgit Maier-Dermann, Querflöte
Oliver Dermann, Klavier

Organisation

Anmeldung bis zum 15.09.2024
in der Geschäftsstelle - Telefon 0711 44 00 77-0 - E-Mail: Bitte Javascript aktivieren!
Einlass ist ab 13:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Gedenken an die Verschwundenen Umsiedler
Die Umsiedlung der Bessarabiendeutschen aus ihrer alten Heimat am Schwarzen Meer ging im Herbst 1940 in wenigen Wochen über die Bühne. Den Beginn markiert ein Krankentransport des Alexander-Asyls in Sarata am 25. September 1940. Die Wochenschauen berichteten über die generalstabsmäßig geplante SS-Aktion „Heim ins Reich“. Verschwiegen und verschleiert wurde dagegen der Verbleib der im Zuge der Umsiedlung von ihren Familien getrennten Alten, Kranken und Behinderten, die in Krankenanstalten verbracht wurden und dort kurz darauf zu Tode kamen. Erst Jahrzehnte später wurde das Schicksal dieser Verschwundenen durch wissenschaftliche Forschung aufgedeckt und der Zusammenhang mit der nationalsozialistischen „Euthanasie“, der planvollen Tötung vermeintlich „lebensunwerten Lebens“, belegt.

Zur Erinnerung an die Verschwundenen Umsiedler wurde 2016 im Haus der Bessarabiendeutschen eine Gedenkstätte eingerichtet. 2018 kam eine Tafel mit 210 Namen von Personen hinzu, die nachweislich Opfer der NS-„Euthanasie“ geworden sind. Mit der 80-Jahr-Feier am 25. September 2020 wurde ein jährlicher Gedenktag begründet. Die Andacht an der Gedenkstätte gibt den Angehörigen der Ermordeten einen würdigen Rahmen für ihre Trauer. Die Gedenkfeier gibt auch Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit Krieg und Gewaltherrschaft.

Bei der Gedenkfeier am 19. September 2025 stellen wir einen weiteren Schritt in der Gestaltung der Gedenkstätte vor, den wir zum 10-jährigen Jubiläum im Jahr 2026 planen. Weitere Programmpunkte widmen sich den Baltendeutschen mit parallelen Erfahrungen während der Umsiedlung sowie den heutigen ukrainischen Geflüchteten und den Chancen, die die moderne Traumatherapie eröffnet.

Alle Interessierten sind herzlich zur Feierstunde am 19.09.2025 von 14-17 Uhr eingeladen.

Heimathaus in Stuttgart, Florianstraße 17, 70188 Stuttgart