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Weihnachtsgruß

Wir wünschen Ihenen und Ihren Lieben eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit
Wir wünschen Ihenen und Ihren Lieben eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit

Liebe Leser und Leserinnen, liebe Freunde unseres Bessarabiendeutschen Vereins,

nun ist es schon wieder Advent, das Warten auf das Christkind mit Lichtern, Liedern und Gebäck. Eigentlich eine wunderschöne Zeit des Innehaltens, wären da nicht die bedrückenden Nachrichten aus aller Welt. Krieg in der Ukraine, in Gaza, im Sudan – man kann daran verzweifeln. Unsere Freunde in Bessarabien halten schon bald vier Jahre einem grausamen Aggressor stand,
ohne dass ein Ende in Sicht ist. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich ein Lichtblick. Die geringe Hilfe, die wir Bessarabiendeutschen mit „Ermstal hilft“ dort leisten können, entfaltet eine erstaunliche Wirkung. Sie stärkt die Moral, nicht nur durch die existentielle humanitäre Hilfe, sondern gerade durch kulturelle Projekte. Sommerlager für Kinder, Kooperation der Museen (siehe MB 11-2025) sind Maßnahmen, die Friedensmomente mitten im Krieg schaffen, die Hoffnung auf eine Zukunft in Freiheit stärken. Unser großer Dank geht an die mutigen jungen Menschen bei „Ermstal hilft“, die immer noch jeden Monat auf eigenes Risiko Hilfslieferungen nach Bessarabien bringen, und auch an Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Sie mit Ihren großzügigen Spenden diese kontinuierliche Unterstützung möglich machen.

Dieses Jahr 2025 war das Gedenkjahr für 80 Jahre Kriegsende mit Flucht und Vertreibung; wir Bessarabien- und Dobdrudschadeutschen gedachten zugleich des 85-jährigen Verlusts unserer bäuerlichen Heimat am Schwarzen Meer. In einer Reihe von Kulturveranstaltungen, von Artikeln in dieser Zeitschrift und im Jahrbuch haben wir die verschiedenen Aspekte dieses Geschehens, das kürzlich von unserem Bundesbeauftragten Bernd Fabritius als die größte Zäsur in der deutschen Geschichte eingeordnet wurde, aus unserer Sicht erörtert. Uns hat dieser Rückblick in unserer bessarabien- und dobrudschadeutschen Identität bestärkt. Wir sind dankbar für das kulturelle Kapital, das unsere Vorfahren, die Kolonisten in der Steppe, uns hinterlassen haben und das uns die Integration im Nachkriegsdeutschland erleichtert hat. Worauf es ankam, war nicht nur die Bereitschaft zu harter Arbeit, sondern vor allem der Zusammenhalt der Landsleute und das Vertrauen in Gottes Führung. Wir Bessaraber verstünden etwas vom Leben, sagte einmal unser damaliger Bundespräsident Horst Köhler. Es tut gut, sich dessen immer wieder zu vergewissern.

Die Adventszeit ist auch eine Zeit des Innehaltens, der Aufmerksamkeit für die leiseren Ressourcen, die sich entfalten wollen und die uns letztlich dazu befähigen, den Herausforderungen der Welt auf gute Weise zu begegnen. Nehmen wir uns diese kreative Pause.

Im Namen des Vorstands des Bessarabiendeutschen Vereins bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden, den Ehrenamtlern ebenso wie den Spendern, und bei unseren Förderern und Wegbegleitern. Bleiben Sie uns gewogen!
Haben Sie eine gute, besinnliche Weihnachtszeit im Kreise Ihrer Lieben. Für das Neue Jahr 2026 wünsche ich Ihnen Gesundheit und Gottes Segen.

Ihre
Brigitte Bornemann
Bundesvorsitzende