02.06.2024: 46. Bundestreffen des Bessarabiendeutschen Vereins
Die Festansprache wird der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Dr. Frank Nopper halten.
Bald nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kamen die geflüchteten Bessarabiendeutschen in großer Zahl im Stuttgarter Umland an. Es zog sie zurück in die Urheimat ihrer Vorväter, die von hier zu Beginn des 19. Jahrhunderts in die südrussische Steppe ausgewandert waren. Der Zuzug aus anderen Besatzungszonen wurde möglich gemacht durch den damaligen Oberbürgermeister Arnulf Klett und organisiert durch das „Hilfswerk für evangelische Umsiedler“ unter der Leitung von Karl Rüb, der allerersten Flüchtlingsorganisation der Nachkriegszeit in Deutschland. Die Bessarabien- und Dobrudschadeutschen kamen teils mit Pferd und Wagen und halfen tatkräftig mit beim Trümmerräumen. Zum Dank übernahm die Stadt Stuttgart im Jahr 1954 die Patenschaft für die deutsche Volksgruppe aus Bessarabien.
Diese Gründungsgeschichte unseres Vereins macht uns Bessarabiendeutsche heute noch stolz und dankbar für die gute Aufnahme in schwieriger Zeit. Nicht nur im Stuttgarter Umland, auch in den ländlichen Regionen Nord- und Ostdeutschlands fanden die Bessarabiendeutschen sich in Flüchtlingsdörfern zusammen und taten alles, um ihre gewohnten Dorfgemeinschaften wieder zu errichten. Heute geben wir die Erfahrung, gefördert zu werden, gerne weiter an die jetzigen Bewohner unserer Heimatdörfer in der Ukraine, die unter dem Krieg leiden. Ein wichtiger Bestandteil unseres Bundestreffens 2024 wird die Vermittlung von Patenschaften mit Gemeinden, Schulen, Museen in Bessarabien und der Dobrudscha sein. Die Aufgabe des Brückenbauens nach Osteuropa, die den Vertriebenen allgemein zugeschrieben wird, erfüllen die Bessarabien- und Dobrudschadeutschen aus voller Überzeugung.
Das Bundestreffen findet im
Kursaal Bad Cannstatt, Stuttgart statt.