in Bessarabien 1814 bis 1940

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In den Jahren von 1814 bis 1842 wanderten rund 9 000 Menschen nach Bessarabien ein und gründeten 25 Mutterkolonien. Durch Binnenwanderung entstanden daraus 150 deutsche Gemeinden mit einem Landbesitz von über 300 000 ha fruchtbaren Bodens.

"Aufgrund der vorgegebenen Einwanderungsbedingungen siedelte die Mehrzahl der Bessarabiendeutschen in Dörfern. Noch im Jahr 1932 lebten nur ca. 1,05 % in Städten wie Kischinew, Akkerman und Bendery. Die Dörfer, selbst die Zentren der Bessarabiendeutschen wie Tarutino, Sarata und Arzis, behielten ihren ländlichen Charakter, selbst dann, als gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch in Bessarabien die Industrialisierung einsetzte. Das ethnische Erscheinungsbild dieser Ortschaften war - bis auf Marktzentren wie Tarutino, Arzis und Sarata und die Tochtergründungen außerhalb des ehemals geschlossenen deutschen Siedlungsgebietes - ausschließlich durch die deutsche Bevölkerungsgruppe geprägt...
Noch im Jahr 1930 arbeiteten ca. 81 % der Bessarabiendeutschen in der Landwirtschaft und ca. 12 % im Handwerk. Die restlichen 7 % verteilten sich auf Handel und Industrie, auf geistige Berufe, hauptsächlich Lehrer, Pastoren und Ärzte sowie auf sonstige Berufszweige...
Das dörfliche Leben war im großen und ganzen geprägt durch seine regelmäßig wiederkehrenden, jahreszeitlich bedingten Arbeiten, Sitten und Gewohnheiten, einschließlich der religiösen Gebräuche, sowie durch die lebensgeschichtlichen Einschnitte mit ihren kirchlich begleiteten Riten. Unterbrochen wurden diese gewohnten Regelmäßigkeiten nur durch Kriegszeiten und schwere Epidemien. Die massivste Erschütterung erfuhr diese Ordnung durch den 1. Weltkrieg und die damit verbundenen Auswirkungen (siehe Auflistung: wichtige geschichtliche Ereignisse), die nicht nur eine kirchliche Neuorientierung, sondern auch die Entwicklung einer Gruppenidentität erzwang." 
Cornelia Schlarb, Deutsche Gemeinden in Bessarabien 1814 - 1940, Jahrbuch 2000, S. 17ff

Die Bevölkerungsstruktur:

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